Suche
Close this search box.

Entstehungsgeschichte HGZ radofine

Die Entstehung und Entwicklung des HGZ radofine

Das Hebammengeleitete GesundheitsZentrum (HGZ) radofine ist ein Modellprojekt der Stadt Radolfzell für alle Familien im Landkreis Konstanz. Die Sicherung der Grundversorgung junger Familien, sowie Begegnung, Wissensvermittlung und Austausch rund um die Themen früher Familienbildung bis zum ersten Lebensjahr des Kindes finden hier statt.
Wir sind dem Aufruf des Runden Tisches Geburtshilfe gefolgt und arbeiten gemeinsam an der Umsetzung der nationalen Gesundheitsziele – Geburtshilfe.

Das HGZ radofine ist den Müttern und Vätern mit Ihren Kindern, interkulturell und überkonfessionell sowie den Hebammen im Landkreis Konstanz und darüber hinaus gewidmet.

  • getragen vom Spitalfonds Radolfzell
  • gefördert vom Ministerium für Soziales und Integration Baden Württemberg und dem Landkreis Konstanz
  • begleitend beforscht von der Universität Konstanz

Im Landkreis Konstanz gibt es seit einigen Jahren Versorgungsengpässe rund um den familiären Bedarf während Schwangerschaft, Geburt, Wochenbett und der frühen Zeit der Familienbildung. Insbesondere herrscht ein Versorgungsnotstand an Hebammen. In Radolfzell hat sich diese Situation 2017 durch die Schließung der lokalen geburtshilflichen Abteilung noch verschärft. Aufgrund dieser Lage entwickelte sich eine starke regionale Initiative „Initiative familienfreundliche Geburtshilfe im Landkreis Konstanz“. Diese hat sich zum Ziel gesetzt, die Versorgungssituation zu verbessern und innovative Angebote rund um die Geburt zu schaffen. Zu diesem Zeitpunkt hat das Land Baden-Württemberg das Förderprojekt „LGZ Lokales Gesundheitszentrum“ ausgeschrieben. Die Initiative, initiiert von der Stadträtin Nina Breimaier und der Hebamme Oktavia Kamra, wandte sich an die Stadt Radolfzell, die die Förderung beantragt und das Förderprojekt gemeinsam mit der Initiative auf den Weg gebracht hat. Träger des Förderprojekts ist die von der Stadt verwaltete öffentlich-rechtliche Stiftung Spitalfonds Radolfzell.

Das Konzept des LGZ wurde von den erfahrenen Hebammen und Projektleiterinnen Oktavia Kamra und Mela Pinter zusammen mit Bürgermeisterin Frau Laule und der Unterstützung der Beraterfirma Thetis Akademie erstellt. Die erste Phase beinhaltete von 2019 bis 2020 die Konzeptualisierung eines LGZ in Radolfzell. Im Dezember 2020, mitten in den herausfordernden Zeiten von Corona, startete dann die Erprobungsphase mit einer Schwangeren- und Wochenbett-Ambulanz sowie Kursen, wie z.B. Geburtsvorbereitungs- und Rückbildungskurse.
Von 2021 bis Juni 2022 gab es eine Anschlussförderung (Phase 2) zur Konzeptionierung und dem Aufbau einer hebammengeleiteten geburtshilflichen Einrichtung (HgE = Geburtshaus). Diese konnte aufgrund von Personalmangel bisher nicht umgesetzt werden.

Trotz aller Umstände der vergangenen Zeiten ist die radofine gewachsen und konnte sich mit einem breiten, beständigen Angebot etablieren.
Mit verschiedenen Sprechstunden tragen wir von Beginn an dazu bei, mehr Betreuungskapazitäten für Eltern bereit zu stellen.
Um Engpässe in der häuslichen Betreuung abzudecken, wurde eine feste Ambulanz, sowohl in der Schwangerschaft, als auch im Wochenbett, durch die Kooperationspartnerinnen des HGZ radofine installiert. Außerdem werden Betreuungsanfragen von (werdenden) Eltern vermittelt und das Netzwerk zu anderen Kooperationspartnern im Landkreis, wie die Frühen Hilfen, Beratungsstellen, FachärztInnen, etc. hergestellt und ausgebaut.

Stück für Stück bauen wir unser Hebammen-Betreuungs- und -Kursangebot für die ganze Familie aus. Des Weiteren gibt es ein vielfältiges Angebot an Kursen von diversen KooperationspartnerInnen rund um die Geburt und das erste Lebensjahr des Kindes, die im HGZ radofine stattfinden.