„Nicht das Kind müssen wir vorbereiten. Uns selbst. Die eigenen Augen müssen wir öffnen. Die eigene Blindheit muss aufhören. Mit ein wenig Verständnis ist alles so einfach.“ Frederick Leboyer
„Finde die Ruhe in dir, so wirst du auch deinen Kindern Ruhe geben und lassen können!“ Tanja Wildenhof
Achtsamkeit zur Bewusstwerdung deiner selbst
Durch Achtsamkeit im Alltag lernen wir uns selbst besser kennen. Wir verstehen, wie wir in besonderen Situationen ticken und wie wir uns triggern lassen. Du übst dich darin, Herausforderungen gelassener anzunehmen und darin dir selbst zu verzeihen, wenn du einen groben Fehler gemacht hast.
Achtsamkeit für eine entspannte Familienzeit
Wenn wir Herausforderungen gelassener annehmen können, unsere schmerzenden Triggerpunkte kennen und wissen, wie wir damit umgehen, wird das Familienleben in einem stressigen Alltag gut gelingen. Wir Eltern SIND für die Kinder der Fels in der Brandung. Wenn wir ihnen das auch genau so bieten können, fühlen sie sich sicher und geborgen an unserer Seite und können sich ganz auf ihre persönliche Entfaltung einlassen. Können wir das nicht bieten, übertragen wir unsere unguten Empfindungen, wie Unsicherheit, Stress, Wut, etc auf unsere Kinder. Diese laden die Schuld dafür meistens auf sich. Zudem übernehmen sie genau unsere Reaktionen, die wir ihnen vorleben. Genauso, wie wir dies von unseren Eltern „geerbt“ haben und diese von ihren. Jeglicher dauerhaft anhaltende Frust und Ärger resultiert genau daraus. Das muss nicht sein. Wir können den Kreislauf durchbrechen für eine zufriedene Elternzeit und eine sorgenfreie Kindheit.
Das Achtsamkeitstraining setzt sich aus Übungen folgender Bereiche zusammen:
Atem – mit bspw. Atem-Übungen
Ziel: die bewusste Atem-Zeit als wichtige Regenerationszeit wieder in den Alltag integrieren und sie zusätzlich nutzen, wenn das Kind Beruhigung braucht. Fehlverhalten (z.B. unfaires Schimpfen) wird immer schneller bemerkt und relativiert.
Für unsere Kinder: Wenn wir Eltern uns in stressigen Situationen gut beruhigen können, wirkt sich das natürlich auch auf unsere Kinder aus. Wir können unsere Kinder mit der Atmung ohne Worte besänftigen. Spürt das Kind, dass wir entspannt sind, weiß es, dass alles in Ordnung ist. Und wenn für Mama und Papa die Welt in Ordnung ist, so IST sie es auch! Und das Kind lernt, dass In-sich-ruhen gut ist.
Entspannung – mit bspw. Bodyscan, Yin Yoga
Ziel: im Alltag die Anspannung schnell zu bemerken, bevor es schmerzt und bewusst die Anspannung raus atmen zu können. In stressigen Zeiten Entspannungsübungen integrieren.
Für unsere Kinder: Gelassenheit in stressigen Situationen führt zu einem respektvolleren Umgang miteinander. Forderndes Verhalten der Kinder und Krokodilstränchen werden in Ruhe weggetröstet, damit sich das Lachen bald wieder einstellt
Körper-Psyche-Dialog – mit bspw. Fantasiereisen, Affirmationen, Vision-Board
Ziel: wir lernen uns selbst besser kennen und erweitern unser Selbstbewusstsein – das Bewusstsein von uns selbst. Wenn wir uns selbst besser kennen, enttarnen wir schneller Fehlverhalten, resultierend aus negativen Glaubenssätzen und können diese schnell relativieren und uns selbst verzeihen – wohlwissend, dass wir alle keine Götter sind und Fehler machen, wohlwissend, dass Fehler zum Wachsen da sind und ich dennoch OK bin. Auch kann ich den Menschen verzeihen, die negative Gefühle in mir auslösen, da ich weiß, dass deren Verhalten meistens nichts mit mir zu tun haben.
Für unsere Kinder: Kinder lernen durch das Verhalten ihrer Eltern und den Menschen aus ihrem Umfeld. Sie spüren, wenn Erwachsene sich Sorgen machen und erleben selbst schon ein Bauchgefühl, das ihnen sagt, was gut ist oder nicht. Agieren die Erwachsenen, also die vermeintlich Wissenden anders, als was das Gefühl vorgibt, ist das für die Kinder verwirrend. Sie fühlen sich hin und her gerissen, zwischen ihren Gefühlen und den Anforderungen ihrer Erziehenden. Zum Beispiel sind Sätze wie: „Du hast ja nur keine Lust auf Schule!“ Unterstellungen und nehmen den Kindern das Vertrauen auf ihre eigene innere Stimme, wenn sie sich krank fühlen, oder unwohl, weil sie in der Schule etwas ängstigt. Säuglinge können ihr Unwohlsein nur schreiend äußern. Wir Eltern sind dazu da, unsere Kinder zu trösten, ihnen Schutz und Geborgenheit zu bieten, zu ergründen, wo der Schuh drückt. Nehmen wir uns Zeit und Geduld hin zu hören, wissen wir tatsächlich ganz genau, was unserem Kind fehlt und können selbstbewusster intervenieren. Zum Hinhören bedarf es dem selbstsicheren Wissen, dass die eigenen Gefühle richtig sind. Ich hole mir mit dem Körper-Psyche-Dialog-Training also mein eigenes Selbstbewusstsein zurück und ermutige meine Kinder ihre gesunde Selbstsicherheit zu entwickeln und zu entfalten.
Ergebnis: mit gesunder Selbstsicherheit weiß ich, dass ich richtig bin. Ich kann mir Tipps einholen, und spüre dennoch gelassen nach innen, wie es sich für mich richtig anfühlt. Ich lerne wieder aus dem Bauch zu entscheiden. Für unsere Kinder gibt es nicht vertrauensvolleres, als selbstbewusste Eltern.
Nochmal zum Verständnis: Selbstbewusstsein heißt nicht, laut, und brüllend sich selbst verteidigen zu können, sondern sicher in sich selbst zu ruhen, sich selbst bewusst zu spüren. Dein Kind lernt dadurch auf sein eigenes Gefühl zu vertrauen. Es wird dann sicher wissen was es im Leben will, kann sich selbst helfen, Ziele fokussierter verfolgen und ist letztlich erfolgreicher in einem selbst-bewusst erwählten Beruf, was wiederum zu einem gesunden selbst-erfüllten Leben führt. Was können wir Eltern uns mehr für unsere Kinder wünschen?
Zeitmanagement
Ungute Erfahrungen und Vorbilder mit destruktiven Verhaltensweisen hinterlassen schmerzende Triggerpunkte, negative Glaubenssätze, erlernte Überreaktionen und verinnerlichte Schimpfworte. Obwohl wir das nicht wollen, besonders in Stresssituationen, können wir nicht verhindern, dass genau diese tief in unserem Unterbewusstsein verankerten schlechten Gewohnheiten zu Tage treten. Die oben genannten Übungen helfen uns, diese Gewohnheiten durch neue zu ersetzen. Hilfreich ist es ein gutes Zeitmanagement in den Alltag zu etablieren, das genügend Zeitpuffer lässt, für Tagträumereien, Krokodilstränchen und einen achtsamen Umgang miteinander.
Kursleitung: Tanja Wildenhof, Achtsamkeitstrainerin, Sängerin und Kunsttherapeutin
Ort: radofine Stube
Termine: ab 03.02.205, immer montags von 13:45 – 14:45 Uhr. Ein Einstieg ist jederzeit möglich.
Kosten: 70 € / Monat
Weitere Informationen, Fragen & Anmeldung unter:
Tel.: 07732 / 9407050
E-Mail: tanja@achtsam-kreativ.de
Homepage: https://www.achtsam-kreativ.de/